igenos e.V. „ Transparenz Bericht zur Lage der Genossenschaften“

  Cooperative Governance, RaiffeisenNews

Bezug: Personelle Verquickung zwischen Prüfungsverband und  Genossenschaftsvorständen.

Auszug aus Transparentbericht 2017…..Was auch noch der Betrachtung und Offenlegung unterzogen werden sollte, sind die personellen Verknüpfungen zwischen Prüfungsverband und Genossenschaftsvorständen (Genossenschaftsvorstände sind zugleich Verbandsratsmitglieder – „eine Hand wäscht die Andere“). Vergütungsempfehlungen für die Vorstände werden vom Verband an die Aufsichtsräte der Genossenschaften gegeben und die Vorstände bestimmen als Verbandsräte über die Gehälter der Verbandsspitze.
Genau so die personelle Verflechtung Prüfungsverband – Spitzenverband – Verbundunternehmen. In diesem Zusammenhang der Druck auf die Genossenschaftsvorstände vorrangig Leistungen aus dem Verbund abzunehmen die oftmals auf dem freien Markt günstiger zu erhalten währen. Bis hin zur einheitlichen Ausgestaltung und Ausstattung der Geschäftsstellen und damit einhergehender Verlust der territorialen Identitätsmerkmale die für ein Mitgliedsbewusstsein von nicht zu unterschätzenden Bedeutung ist.

Zur Wahrung der Objektivität und Unvoreingenommenheit dürfen Prüfungsverbände, deren Personal und in deren Auftrag handelnden weiteren Personen, keinerlei wirtschaftliche oder beratende Tätigkeiten ausführen, die die wirtschaftliche und / oder unternehmenspolitische Tätigkeit der zu prüfenden Genossenschaften beeinflussen, und in deren Endeffekt Nutzen für die Verbandstätigkeit bzw. deren Personen entsteht. Nicht darunter sind zu verstehen, die den tatsächlich notwendigen Aufwand entsprechenden Gebühren für die gesetzliche Prüfung.
Ebenso dürfen Prüfungsverbände, auch personell, nicht mit Unternehmen verbunden oder beteiligt sein, mit denen die zu prüfenden Genossenschaften wirtschaftliche oder unternehmenspolitische Beziehungen unterhalten.
Unter Beachtung branchen- und fachspezifischer Aspekte ist die Mitgliedschaft in einem Prüfungsverband für die Genossenschaften frei wählbar. Dabei sollte dem Territorialprinzip Vorrang gegeben werden.

Der vollständige Bericht wird Mitte April 2017 von igenos e.V. veröffentlicht