Bei den Geno Bankern herrscht hohe Unzufriedenheit. Eine aktuelle ver.di Studie beschreibt die aktuelle Stimmungslage in unseren Genossenschafts-banken.
Die Bankmitarbeiter fühlen sich gestresst, unwohl und unterbezahlt. Unser Genossenschaftsbanker sind unzufrieden. Nach genoleaks vorliegenden Aussagen spielt aber auch der Fusionsdruck eine wichtige Rolle.
Jede zweite Bankgenossenschaft wird mittelfristig aufgelöst und im Genossenschaftsregister gelöscht. Die offizielle Bezeichnung lautet Fusion auf Augenhöhe.
Der schlechten Bezahlung und dem Leistungsdruck bei den Mitarbeitern stehen unverhältnismäßig hohen Vorstandsvergütungen und Pensionszusagen für linientreue Vorstände gegenüber.
Wer bestimmt eigentlich die Marschrichtung? Wo bleibt die genossenschaftliche Solidarität?
Die genossenschaftliche Mitbestimmung wurde 1934 durch das bis heute geltende genossenschaftliche Führerprinzip abgelöst, die Genossenschaftsverbände wurden gestärkt, die Mitglieder entmachtet. Transparenz und Mitbestimmung wurden zu Fremdwörtern.
Eigentümer der noch verbleibenden 900 Genossenschaftsbanken sind aber immer noch deren Mitglieder. Leider fehlt den Mitgliedern immer noch das notwendige Selbstbewusstsein.
Dabei ist alles relativ einfach. Die Genossenschaftsmitglieder können als alleinige Eigentümer ihre Genossenschaft deren Satzung ändern und z.B die Geno-Rente – eine genossenschaftliche Rückvergütung beschließen. Allerdings geht das nicht rückwirkend.
Es gibt noch weitere Beispiele. Die Generalversammlung ist das höchste Entscheidungsorgan der Genossenschaft. Die Genossenschaftsmitglieder können zum Beispiel auch den Geschäftszweck ihrer Genossenschaft ändern, die Banklizenz zurückgeben und ihre Bank in eine Bürgergenossenschaft umwandeln. Das Bankgeschäft könnte dann abgegeben bzw. weiterverkauft werden
Die extremste Lösung wäre die Auflösung der Genossenschaft durch ihre Mitglieder, wobei das Genossenschaftsvermögen dann auf die Genossenschaftsmitglieder aufgeteilt würde. Alles scheint besser als eine Fusion bei der die Genossenschaft aufgelöst und das Mitgliedervermögen geschenkt wird.
Das ebenfalls Anfang Januar erschiene Buch die Geno-Rente trägt dazu bei die Diskussion um den genossenschriftlichen Förderauftrag und die genossenschaftliche Mitbestimmung neu zu beleben. Die Lösung ist einfach und heißt genossenschaftliche Rückvergütung. Nach der Vorstellung des Konzepts Geno-Rente, eine beitrags- und provisionsfreie Altersrente für Genossenschaftsmitglieder waren die igenos Büros in der vergangenen Woche weitgehend lahmgelegt. Die erste Auflage war noch vor dem offiziellen Verkaufsstart nach wenigen Tagen vergriffen. Die laufende Diskussion machte aber auch deutlich, wie schlecht die Mitglieder
über ihre Rechte und Pflichten informiert sind.
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