Weil es dringend an der Zeit war gründeten neun, mit den internationalen CoopGo Standards verbundene Genossenschaften und Vereine ihren eigenen Genossenschaftsverband in Saarbrücken.Im Vorfeld der Gründung wurde auf dem Markt der Energiegenossenschaften in Saarbrücken ein persönliches Gespräch mit dem Wirtschaftsminister Jürgen Barke geführt. Hier wurde auch die Beantragung einer Prüfungslizenz thematisiert.
Nach genoleaks vorliegenden Informationen soll der neue CoopGo Verband von mehr als 50 Zweitmitgliedschaften finanziell unterstützt werden. Zu den Gründungsmitgliedern gehören eine Reihe von DEGP Genossenschaften aus dem Saarland und dem benachbarten Rheinland Pfalz, sowie igenos die Interessenvertretung der Genossenschaftsmitglieder. Der DEGP, auch als Dessauer Verband bekannt, betreut ca. 500 Mitglieder, hatte aber nach einem Vorstandswechsel große Probleme mit der Qualitätssicherung und der internen Organisation. Alle Bemühungen der Mitglieder die notwendig Digitalisierung einzuleiten wurde vom Verbandsrat abgelehnt.
Der CoopGo Verband unterscheidet sich deutlich von den etablierten Genossenschaftsverbänden. Das bedeutet die Interessen der Genossenschaftsmitglieder und Transparenz stehen vor allen Verbandsinteressen. Hierzu wurde zusammen mit igenos eine Förderauftragsprüfung und eine Mehrwertprüfung entwickelt. Zusätzlich orientiert sich CoopGo an den Standards des internationalen Genossenschaftsverband ICA. Es geht CoopGo nicht um die Selbsterhaltung eines Verwaltungsapparates, sondern um den gesellschaftlichen Wandel und um die Menschen die diese Veränderungen umsetzen. Kooperativen haben Deutschland noch einen messbaren Nachholbedarf und benötigen neue Rahmenbedingungen. Voraussetzung dafür ist auch eine deutliche Annäherung an Europa und ein einheitliches europäisches Genossenschaftsgesetz.
Neueste Kommentare